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Andrea lässt sich scheiden
Ort: Tamsweg / die künstlerei
AT | 2024 | Tragikomödie | 90 Min. | Regie: Josef Hader
Josef Haders zweiter Regiearbeit: Prädikat: wertvoll, muss man sehen!
Andrea, eine Polizistin auf dem Land, will sich scheiden lassen. Das halbe Dorf macht ihr deswegen Vorwürfe. Nach einer Geburtstagsfeier läuft ihr Noch-Ehemann betrunken vor ihr Auto und stirbt. Andrea begeht zuerst im Schock Fahrerflucht, dann kehrt sie zur Unfallstelle zurück. Aber inzwischen gibt es einen anderen Schuldigen: Franz, ein abgehalfterter Lehrer, hat das Opfer ein zweites Mal überrollt, hält sich für den Täter und wird auch von allen anderen dafür gehalten.
Josef Hader ist ein Film gelungen mit vielen Zwischentönen, die miteinander eine große Resonanz entwickeln. Der Humor übertönt nie die Melancholie. Das Absurde und Lustige findet in der Tragik statt. Der lokale Tonfall sitzt gut, die Enge der Provinz ist mit Händen greifbar: Ein verwunschenes Land, in dem keine böseren Menschen wohnen als anderswo. Nur eine dickere Haut haben sie sich hier wachsen lassen gegen den Wind und gegen mögliche Verletzungen, und jetzt verletzten sie andere, die sich wieder eine dicke Haut wachsen lassen müssen. Hier wird sich so schnell nichts ändern. Wem das nicht passt, der muss fort gehen.
die künstlerei / Tamsweg
Eintritt : Jugend € 6.- / ermäßigt € 7.- / € 8.-